Warzen sind harmlos, sie können sich jedoch am ganzen Körper ausbreiten, dann können sie die äußere Erscheinung und das Wohlbefinden beeinträchtigen
Etwa eine 1,2 Million Mal im Jahr werden in Deutschland Arztpraxen wegen Warzen aufgesucht. Warzen können in jedem Alter auftreten, finden sich jedoch vorwiegend bei Kindern und Jugendlichen, selten bei älteren Menschen.
Beschwerden
Hügelige, hornige, hautfarbene, manchmal getönte Knoten, die überall am Körper auftreten können. Warzen selbst schmerzen nicht, sie können jedoch Schmerzen verursachen, wenn sie z. B. auf der Fußunterseite auftreten.
Ursachen
Zur Entstehung sind zwei Bedingungen notwendig:
- Ein Warzenvirus (Humanes Papillomvirus).
- Dieses Virus muß in die Haut eintreten können.
Warzen können durch direkten Hautkontakt übertragen werden, aber auch in Schwimmbädern und Turnsälen. Die durchschnittliche Zeit zwischen Ansteckung und Sichtbarwerden der Warze (Inkubationszeit) beträgt drei bis vier Monate.
Vorbeugung
Ist theoretisch möglich, indem man direkten Hautkontakt mit Warzenbefallenen vermeidet. In Schwimmbädern und Saunen stets gut abtrocknen und immer ein eigenes, trockenes Handtuch verwenden. In Gemeinschaftseinrichtungen Schuhe tragen.
Wann Sie zum Arzt gehen sollten
- Bei ausgedehntem Befall.
- Wenn das Aussehen darunter leidet.
- Bei Warzen am Penis oder an den Schamlippen.
- Nach dem 45. Lebensjahr, damit ein Hautkrebs ausgeschlossen werden kann.
- Wenn Selbsthilfemaßnahmen erfolglos bleiben.
Selbsthilfe
Unzählige Volksmittel wirken gegen Warzen – angefangen vom „Besprechen“ bis zu geheimnisvollen Kräutertinkturen. Beim Warzenbesprechen vermuten Forscher-Innen, daß das Immunsystem so angeregt wird, daß es die Warzen besiegt.
Ein Großteil der Warzen verschwindet innerhalb von sechs Monaten von selbst, ohne daß man etwas tut. Die amerikanische Gesundheitsbehörde empfiehlt das Aufkleben von Warzenpflastern, die Salizylsäure enthalten. Das Pflaster wird alle drei Tage gewechselt, bis die Warze weiß ist. Das kann bis zu drei Monate dauern. Die aufgeweichte Hornschicht wird mit Schere, Feile oder Hornhauthobel immer wieder abgetragen. Diese Behandlung verhindert nicht, daß erneut Warzen auftreten.
Sie hängt von der Art, der Anzahl und dem Ort ab, an dem die Warzen auftreten. Meistens versucht man zunächst, die Warze mit Lösungen und Pflastern mit Salizylsäure, Podophyllin, Benzoe, Tretinoin usw. abzulösen.
Medikamente
Sohlen – oder Dornwarzen und sogenannte gewöhnliche Warzen werden meist mit Salizylsäure-Lösungen oder – Pflastern behandelt. In hartnäckigen Fällen kann die Ärztin oder der Arzt kleine Mengen des Zytostatikums Bleomyzin in die Warze injizieren. Nach drei bis vier Wochen löst sich das trockene Warzengewebe ab. Diese Methode hilft fast immer. Bleomyzin darf während der Schwangerschaft nicht verwendet werden.
Flache Warzen an Gesicht und Handrücken kann man täglich mit Tretinoin (Airol [D/Ö], Eudyna [D/Ö] bestreichen. Dieses Mittel wird zur Behandlung von Akne verwendet und bewirkt in vielen Fällen eine Schälung und damit Ablösung der Warze.
Operationen
Falls die medikamentöse Behandlung nicht hilft, kann die Warze operativ entfernt werden.
Vereisen der Warze mit flüssigem Stickstoff. Eine örtliche Betäubung ist nicht notwendig. Nach einigen Stunden entsteht eine Blase, die abgetragen und mit Antibiotika behandelt werden muß. Dieser Eingriff ist schmerzhaft. Es bilden sich jedoch keine Narben. Gewöhnliche Warzen brauchen meist mehrere derartige Behandlungen.
Elektrische Verschorfung: Unter örtlicher Betäubung wird mit Hochfrequenzstrom das Warzengewebe verkohlt und mit einem scharfen Löffel entfernt. Nachteilig ist, daß sich häufig schmerzhafte Narben bilden und bei etwa einem Drittel der Operierten erneut Warzen wachsen.
Warzen können bei lokaler Betäubung mit einem Kohlendioxid-Laser verdampft werden. Danach blutet es nicht, und es treten nur geringe Schmerzen auf.