Allgemeine Merkmale bei Vergiftungen sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, plötzlich auftretende krampfartige Schmerzen im Bauch, Kopfschmerzen
Vergiftungen kommen im Haushalt und vor allem bei kleinen Kindern relativ häufig vor. Deshalb müssen laugen – oder säurehaltige Chemikalien, wie Reinigungsmittel, stets sicher außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. Beachten Sie die Verbrauchshinweise auf den Packungen !
Vergiftungen
Allgemeine Merkmale einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, plötzlich auftretende krampfartige Schmerzen im Bauch, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Bewußtseinstrübung bis zur Bewußtlosigkeit, Atemstörung bis zum Stillstand, Schockanzeichen, beschleunigter oder verlangsamter Puls sowie Erregungszustände.
- Die Atmung freihalten durch Seitenlage und Überstrecken des Kopfes.
- Kreislauf – und Herztätigkeit durch flache Lagerung und Herzmassage erhalten.
- Rettungsdienst rufen.
- Nächstgelegene Informationszentrale für Vergiftungen kontaktieren. Sie informiert über die weiteren Sofortmaßnahmen.
Angaben für einen Giftnotruf:
- Alter der vergifteten Person.
- Art und Konzentration des Giftes oder Stoffes.
- Eingenommene Menge.
- Zeitpunkt der Einnahme.
- Anzeichen der Vergiftung.
- Bereits getroffene Maßnahmen.
Erbrechen nach Vergiftungen
- Bei Vergiftungen durch Medikamente, Alkohol, Pilze oder Beeren kann man versuchen, den Vergifteten künstlich zum Erbrechen zu bringen.Das darf man allerdings nur dann, wenn er klar bei Bewußtsein ist.
- Wenn Sie das Erbrechen künstlich herbeiführen wollen, lassen Sie die vergiftete Person etwa einen halben Liter warmes Wasser oder Saft trinken (niemals Salzwasser eingeben).
- Reizen Sie die Rachenhinterwand mit dem Finger oder einem Löffelstil, bis sich die vergiftete Person erbricht.
- Ein Kind mit dem Kopf nach unten quer über das Knie legen, dabei wird der Bauch zusammengedrückt.
- Trinken- und Erbrechenlassen so lange wiederholen, bis das Erbrochene klar ist.
- Bei Benzin – und Petrolvergiftungen sowie bei Säure – und Laugenvergiftungen darf kein Erbrechen herbeigeführt werden. Man darf der vergifteten Person nur allgemeine Hilfe leisten, wenn sie sich übergibt.
Verätzungen
Innere Verätzungen entstehen durch Schlucken, äußere durch Hautkontakt mit den Chemikalien. Die häufigsten Gefahrenquellen sind Reinigungsmittel. besonders Toilettenreiniger und Spülmittel für Geschirrspüler, sowie Schädlingsbekämpfungsmittel. Es gibt viele Stoffe und Flüssigkeiten, die gleichzeitig Verätzungen und Vergiftungen hervorrufen.
Beim Verschlucken können in der Speiseröhre tiefe Wunden entstehen, die sich infizieren und die Speiseröhre unter Umständen perforieren.
- Äußerliche Verätzung: Sofort vorsichtig alle Kleidungsstücke entfernen und den verletzten Bereich unter fließendem Wasser spülen. Diese Dauerspülung soll so lange wie möglich dauern. Nehmen Sie das Gefäß des Vergiftungsmittels ins Krankenhaus mit.
- Innerliche Verätzung: Viel Wasser trinken lassen. Nicht erbrechen lassen, das ätzt von neuem. Keine Milch trinken lassen.
- Verätzungen der Augen: Bis zur ärztlichen Versorgung sollen die Augen mindestens 20 Minuten lang ständig mit Wasser gespült werden. Gießen Sie dazu aus etwa zehn Zentimeter Höhe bei zurückgeneigtem Kopf vorsichtig Wasser in das Auge hinein. Die Lider müssen auseinander gehalten werden.