Tinnitus ein Klingen, Pfeifen oder Zischen im Ohr – Geräusche, die andere Personen am selben Ort nicht vernehmen, diese Beschwerden können dauerhaft sein
Ursachen
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- Schädigung durch Lärm oder Explosionen
- Ohrschmalzpfropf
- Fremdkörper im äußeren Gehörgang
- Otosklerose
- Trommelfellverletzung
- Kopfverletzung
- Kreislauferkrankung
- Überfunktion der Schilddrüse
- Stress
- In seltenen Fällen Nebenwirkung von Medikamenten
- Vergiftung durch Blei, Kohlenmonoxid, Quecksilber
- Meniersche Erkrankung
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Erkrankungsrisiko
Etwa eine Million Menschen leiden in Deutschland ständig an Ohrgeräuschen. Besonders häufig betroffen sind Lärmgeschädigte und Menschen, die stressbelastet sind.
Vorbeugung
Ist nach derzeitigem Wissensstand kaum möglich – außer man vermeidet generell Hörschäden.
Mögliche Folgen und Komplikationen
Störung des Wohlbefindens, Schlafprobleme, Depressionen, Ängste, sozialer Rückzug. Tinnitus führt nicht zu Gehörlosigkeit.
Wenn die Beschwerden nicht nach kurzer Zeit vergehen, sollten Sie zum Arzt gehen
Selbsthilfe
Sind die Geräusche im Ohr nicht allzu stark, hilft es manchmal, leise Hintergrundmusik laufen zu lassen. Dazu eignen sich vor allem hochfrequente Streichkonzerte ohne Bässe. Es gibt auch speziell für Tinnitus komponierte Musik – etwa die Klangtherapie nach TOMATIS. Entspannungsübungen können die Beschwerden bessern.
Behandlung
Eine allgemeinmedizinische und eine spezielle Ohrenuntersuchung sind unbedingt notwendig, um mögliche Ursachen festzustellen. Bei den meisten Kranken, die an Tinnitus leiden, ist zwar keine Heilung, aber eine bedeutsame Linderung der Beschwerden möglich. Nur akut auftretender Tinnitus ist heilbar. Betroffene müssen in den ersten Stunden oder Tagen mit durchblutungsfördernden Medikamenten behandelt werden.
Haben Ärztin oder Arzt eine Krankheit als Ursache gefunden, muß diese behandelt werden. Medikamente, die als Ursache in Frage kommen, sollten abgesetzt werden. Hören die Ohrgeräusche trotzdem nicht auf, helfen Medikamente wie Betaserc, Sibelium, Vasomotal, Vertirosan.
Die gegen Tinnitus angebotenen Soft-Laserstrahl- oder Sauerstoff-Überdrucktherapien sind meist teuer, in der Wirkung jedoch fragwürdig. Sinnvoller sind psychologische Streßbewältigungsprogramme, wie sie etwa in der HNO-Abteilung an der Universitätsklinik Düsseldorf und an anderen Kliniken angeboten werden. Dabei lernen die Betroffenen in einem Bewältigungstraining mit Hilfe von Yoga, Musik und Gruppengesprächen, sich zu entspannen und besser mit dem »Mann im Ohr« umzugehen.
Falls sich die Beschwerden trotz Behandlung nicht bessern, kann unter Umständen ein sogenannter Tinnitus-Masker helfen. Das ist ein kleiner Apparat, der ähnlich aussieht wie ein Hörgerät und ein Geräusch produziert, das die im Ohr befindlichen Geräusche überdeckt.