Speiseröhrenverengung und Speiseröhrendivertikel

Speiseröhrendivertikel (Ausbuchtungen der Speiseröhren-Schleimhaut) und Speiseröhrenverengung (Ösophagus-Stenose), Fremdkörpergefühl in der Speiseröhre

Druck- und Fremdkörpergefühl in der Speiseröhre, Schluckbeschwerden. Immer wieder kommt unverdauter Speisebrei hoch. Auffällig ist das Glucksen, das beim Sprechen entsteht.

Ursachen

Die Schleimhaut der Speiseröhre bildet sackähnliche Ausstülpungen, Speisereste bleiben darin hängen; die Muskelwand verdünnt sich.

Mit solchen Divertikeln kann man beschwerdefrei leben.

 

Speiseröhrenverengung und Speiseröhrendivertikel

 

Erkrankungsrisiko

Speiseröhrendivertikel sind nicht sehr häufig.


Mögliche Folgen und Komplikationen

Es kann zu schweren Speiseröhrenentzündungen kommen. Der Speisebrei kann versehentlich in die Luftröhre gelangen. Die Folge kann ein Lungenabszeß sein.


Vorbeugung

Ist nicht möglich.

 

Wenn die genannten Beschwerden auftreten, sollten sie zum Arzt gehen


Selbsthilfe

Kleine Portionen essen, gut kauen, vorsichtig schlucken.


Behandlung

Speiseröhrendivertikel müssen chirurgisch entfernt werden. Dieses ist eine relativ aufwendige Operation unter Vollnarkose.

 

Speiseröhrenverengung (Ösophagus-Stenose)

 

Beschwerden

Starke, krampfartige Schluckbeschwerden mit Druck – und Würgegefühl. Das Atmen schmerzt oder ist sogar behindert.


Ursachen

Narben von Geschwüren (Ulkus) oder Verätzungen der Schleimhaut verengen die Speiseröhre. Selten können Erkrankungen wie Sklerodermie die Speiseröhre verengen. Auch das Veröden von Krampfadern in der Speiseröhre kann Narben hinterlassen.


Erkrankungsrisiko

Speiseröhrenverengung ist selten. Das Risiko steigt bei Verätzung und bei Geschwüren.


Mögliche Folgen und Komplikationen

Andauernde Schluckbeschwerden. Versehentlich kann Speisebrei in die Luftröhre gelangen. Die Folge kann ein Lungenabszeß sein. Das erschwerte Essen führt auch zu Gewichtsverlust.


Vorbeugung

Ist nicht möglich.

Wenn die Schluckbeschwerden nicht nachlassen, sollten Sie zum Arzt gehen

 

Selbsthilfe

Gut kauen, vorsichtig schlucken.


Behandlung

Ärzte können die Speiseröhre dehnen, indem sie mit einem Endoskop erweiternde, metallene „Oliven“ einführen (Bougierung). Dieses macht die Speiseröhre für eine längere Zeit wieder durchgängig.

Bei Narbenbildung oder Verengungen nach einer Verätzung ist oft eine Operation notwendig. Dabei muss das erkrankte Stück der Speiseröhre entfernt werden (Ösophagusresektion) und durch ein Stück des Dickdarms ersetzt werden (Coloninterposition). Dieses ist ein schwieriger, risikoreicher Eingriff.