Sklerodermie, Ursachen, Folgen und Komplikationen

Die Ursachen für Sklerodermie sind bisher nicht genau bekannt. An der Krankheit ist das Abwehrsystem im Sinne einer Autoimmunkrankheit beteiligt

In Deutschland gibt es etwa 50 000 Menschen mit Sklerodermie. Frauen erkranken etwa sechsmal häufiger als Männer. Möglicherweise begünstigen Chemikalien die Krankheit (das Tuberkulosemittel Isoniazid; Polyvinylchlorid; Silikatstaub). Bei Frauen mit Silikonimplantaten in der Brust sind Sklerodermien häufiger aufgetreten.

 

Sklerodermie, Ursachen, Folgen und Komplikationen

 

Beschwerden

  • Anzeichen einer Durchblutungsstörung in Fingern und Zehen: bleiche oder bläuliche Verfärbung, Schmerzen.
  • Offene Stellen an den Fingerkuppen.
  • Gelenkschmerzen.
  • Schluckbeschwerden durch Speiseröhrenverengung, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust.
  • Die Haut wird derb, glatt und starr. Sie wird immer weniger beweglich und verschiebbar. Dadurch lassen sich die Gelenke schlechter bewegen.
  • Trockener Mund, Bindehautentzündungen, trockene Scheide.
  • Die Zunge lässt sich kaum noch herausstrecken.

 

Ursachen

Sie sind bisher nicht genau bekannt. An der Krankheit ist das Abwehrsystem im Sinne einer Autoimmunkrankheit beteiligt. Das Bindegewebe ist teilweise entzündet; es vermehrt und verdickt sich. Das schädigt vor allem die Haut, die Schleimhaut der oberen Verdauungsorgane, der Lunge und der Nieren.


Mögliche Folgen und Komplikationen

  • Die Blutgefäße sind entzündet oder verengen sich, bis sie vollständig verschlossen sind.
  • Die Lunge arbeitet nicht mehr richtig: Husten, Atemnot und ungenügende Versorgung des Körpers mit Sauerstoff sind die Folge.
  • Herzmuskelschwäche, weil sich das Gewebe narbig verändert hat.
  • Eine mangelnde Nierendurchblutung kann zum Nierenversagen führen.

Bei Männern verläuft die Krankheit meist ungünstiger als bei Frauen.

 

Vorbeugung

Ist nicht möglich.

Bei mehreren der oben beschriebenen Beschwerden. Mit der Bestimmung von Parametern des Immunsystems können versierte Ärzte die Diagnose früh stellen und die Behandlung daran orientieren, wie schwer der Verlauf dieses Sklerodermietyps wahrscheinlich sein wird.

 

Selbsthilfe

Kälte meiden. Das gilt auch für Speisen und Getränke.

 

Behandlung

Physikalische Behandlungen sind unerlässlich. Besonders wirksam ist Lymphdrainage.

Die ungünstigen Sklerodermie-formen werden trotz der erheblichen Nebenwirkungen mit D-Penicillamin behandelt, weil es den Verlauf bremsen kann. Sonst sollen verschiedene Maßnahmen helfen, die Erscheinungen zu mildern.