Vom Kinderwunsch zur Schwangerschaft bis hin zu den einzelnen Entwicklungsabschnitten des Kindes
Ob Kinderwunsch oder Zufall, die Erkennungsmerkmale einer Schwangerschaft sind die gleichen. Durch die Vereinigung von Ei- und Samenzelle entsteht eine befruchtete Eizelle. Daraus entwickelt sich eine so genannte Blastozyste, diese nistet sich in die Gebärmutterschleimhaut ein und entwickelt sich dann zum Embryo weiter.
Die Schwangerschaft wird in das 1.-3. Trimenon unterteilt, also in drei Zeitabschnitte die von der 1.-12. Schwangerschaftswoche (Anlage der Organe), der 13.-26. (Wachstum des Kindes) und der 27. Schwangerschaftswoche und zumindest rein rechnerisch die Geburt erfolgen soll, gerechnet werden.
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Die Naegele Regel zur Berechnung des Geburtstermins ist wie folgt definiert:
1. Tag der letzten Regel + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr +- x (für verlängerte/verkürzte Regel). Die Geburt erfolgt tatsächlich meist 10 Tage vor oder nach dem errechneten “Kinderwunsch” Geburtstermin.
Merkmale und Zeichen einer Schwangerschaft
Veränderungen, wie Übelkeit , Erbrechen (teilweise auch in kritischem und behandlungsbedürftigen Umfang), Vergrößerung der Brüste, Pigmentierung der Warzenhöfe und das Ausbleiben der Regel sind Anzeichen einer Schwangerschaft, die allerdings noch nicht als sicher angesehen werden können.
In den Apotheken angebotene Schwangerschaftstests basieren oft auf dem Nachweiß des HCG, eines schwangerschafterhaltenden Hormons.
Sicherheit über das Vorliegen einer Schwangerschaft gibt der Nachweis mittels Ultraschalluntersuchung der Fruchtblase ab der 5. Schwangerschaftswoche. Schon eine Woche später sind Herztöne nachweisbar ab der 18. Woche ist der Körper tastbar, der ab der 20. Woche auch Bewegungen wahrnehmen lässt.
Probleme
Plötzliche starke Unterbauchschmerzen, bis hin zu schweren Blutungen, welche zu einem Schock aber auch zum Tod führen können Merkmale einer Schwangerschaft außerhalb der dafür bestimmten Anlagen sein.
Das vorzeitige Ausstoßung des Embryos oder Fetus wird als Abort bezeichnet. Ab einem Gewicht von 500 g spricht man von einer Totgeburt, wenn kein Herzschlag, natürliche Lungenatmung und Pulsation der Nabelschnur zu verzeichnen ist.
Bei Beendigung der Schwangerschaft vor Vollendung der 37. Woche spricht man von einer Frühgeburt.
Nicht erfüllter Kinderwunsch
Man erfährt regelmäßig aus den Medien, dass Geldmangel und Karrieredenken die Geburtenrate in Deutschland so niedrig bleiben lässt und es zu einer Überalterung der Gesellschaft kommt. Dass sehr viele Menschen ihren Kinderwunsch nicht erfüllt bekommen, hört man hingegen nur selten.
Sollten Sie zu den Menschen gehören die Ihren Kinderwunsch nicht erfüllt bekommen, hier einige Hinweise:
- Zuallererst lassen Sie bitte bei beiden Partnern prüfen, ob die Fähigkeit ein Kind zu zeugen oder die Fähigkeit schwanger zu werden vorhanden ist und zwar genau zu diesem Zeitpunkt!
- Falls es notwendig ist, schaffen Sie medikamentös oder auch durch einen chirurgischen oder anderen Eingriff entsprechende Voraussetzungen um Ihren Kinderwunsch erfüllt zu bekommen.
- Spenderbanken für Sperma oder Eizellen existieren.
- In Deutschland beraten und helfen Ihnen so genannte Kinderwunschzentren.
- Die gesetzlichen Regelungen für eine Kinderwunschbehandlung sind in unseren Nachbarländern unterschiedlich, sodass ein Blick über die Grenzen durchaus lohnend ist, beispielsweise in die tschechische Republik oder nach Österreich.
- Diese Wege sind oft nicht einfach und oft mit Rückschlägen verbunden, bitte verlieren Sie nicht den Mut an Ihrem Kinderwunsch.
Entwicklung des Kindes
Gewicht:
5 Monate: Verdopplung des Geburtsgewichtes
1 Jahr: verdreifacht
2,5 Jahre: vervierfacht
6 Jahre: versechsfacht
10 Jahre: verzehnfacht
Körpergröße: innerhalb von 4 Jahren erfolgt eine Verdopplung der Körperlänge und erst in der Pubertät vollzieht sich ein 2. Wachstumsschub.
Organe und Funktionswerte: Die Herzfrequenz reduziert sich von 140 Schlägen/Minute beim Neugeborenen auf ca. 85 Schlägen beim untrainierten Jugendlichen, während der Blutdruck steigt. Die Atemfrequenz ist höher als bei Erwachsenen und liegt beim Neugeborenen bei 40 – 45 Atemzügen/Minute. Die Leber ist in den ersten Lebenstagen noch nicht voll arbeitsfähig, sodass es zu einer Gelbsucht kommen kann, welche nicht krankhaft ist. Auch die Nieren sind erst im Alter von 1-2 Jahren voll entwickelt. Das Blutbild ist unterschiedlich gegenüber von Erwachsenen, beispielsweise liegt die Anzahl der weißen Blutkörperchen höher.
Zähne: Der erste Zahn zeigt sich ungefähr im 6. Lebensmonat. Zuerst wachsen die unteren mittlere Schneidezähne und mit 2,5 Jahren sind alle 20 Milchzähne vorhanden. Das bleibendes Gebiss wird ab 6. Lebensjahr aufgebaut und hat dann 32 Zähne, Beginn ist die typische Schulanfänger – Zahnlücke.
Motorische, sprachliche und soziale Entwicklung: Dies Entwicklung vollzieht sich ebenfalls in definierbaren Schritten. Abweichungen können durchaus sein, allerdings nur in einem gewissen Rahmen. Im Folgenden werden die wichtigsten Entwicklungsschritte dargestellt. Sollten deutliche Rückstände in der Entwicklung zu verzeichnen sein suchen Sie bitte fachlichen Rat in erster Linie beim Kinderarzt. Ursachen können sehr unterschiedlich sein, so hat beispielsweise ein nicht festgestellter Hörfehler einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes.
Entwicklungsabschnitte:
1.Neugeborenenperiode: 1. – 28. Lebenstag
Das Baby beschäftigt sich hauptsächlich mit Saugen und Schlafen, bis zu 20 Stunden/Tag. Es kann Kopf nicht länger halten. Sehen und Hören sind bereits entwickelt. Ein Lächeln bildet sich aus.
2. Säuglingsalter: 29. Lebenstag bis 12. Monat
Nach 3 Monaten hebt der Säugling den Kopf in Bauchlage über längere Zeit. Das Kind stütz sich mit dem Unterarm. Es betrachtet Umwelt zunehmend.
Mit 6 Monaten stützt sich das Kind in Bauchlage mit gestreckten Armen auf und hat dabei geöffnete Hände. Der Kopf kann jetzt in allen Positionen gehalten werden. Gezieltes Greifen ist möglich und wird versucht in den Mund zu nehmen.
Im 9. Monat kann das Kind frei sitzen und es beginnt zu krabbeln. Es kann sich bereits selbst beschäftigen.
Nach 12 Monaten läuft der Säugling mit Festhalten an der Hand und unternimmt auch freie Gehversuche. Das Kind ahmt gerne nach und beginnt Mama und Papa zu sagen.
3. Kleinkind 2. – 6. Lebensjahr
Das Treppensteigen und rennen ist im 2. Lebensjahr möglich. Das Kleinkind isst gut mit dem Löffel und trinkt aus einem Becher. Es kann tagsüber schon sauber sein. Eine Trotzphase stellt sich ein.
Mit 3 Jahren kann das Kind beispielsweise Dreirad fahren und hat sich als Rechts bzw. Linkshänder ausgebildet, kennt Lieder und zählt bis zehn. Das Kleinkind wäscht sich allein die Hände waschen und trocknen. Die „warum“ Fragen häufen sich. Tags ist das Kind sauber und gelegentlich auch nachts.
4. Schulkind
7. Lebensjahr bis Pubertätsbeginn
5. Pubertät und Übergang ins Erwachsenensein