Lungenentzündung, Erkrankungsrisiko und Ursachen

Eine Lungenentzündung (Pneunomie), kann von Bakterien, Viren, aber auch von Pilzen, chemischen Reizstoffen oder eingeatmeten Fremdkörpern ausgelöst werden

Je nachdem, welche Erreger die Lungenentzündung verursacht haben, sind die Beschwerden unterschiedlich. Sehr häufig verbindet sich hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, Glieder- und Kopfschmerzen. Der Husten ist meist trocken und schmerzhaft. Im abgehusteten
Schleim können sich Blutspuren finden. Bei einer schweren Lungenentzündung atmet man immer sehr schnell. Die Patienten bekommen auch dann schlecht Luft, wenn sie flach liegen. Als Anzeichen für den Sauerstoffmangel können sich Lippen und Fingernägel bläulich
verfärben.

 

Lungenentzündung, Erkrankungsrisiko und Ursachen

 

Ursachen

Eine Lungenentzündung kann von Bakterien und Viren, aber auch von Pilzen, chemischen Reizstoffen (z. B. Benzin) oder eingeatmeten Fremdkörpern (z. B. Essensbissen)
ausgelöst werden. Es entzünden sich die feinsten Teile des Lungengewebes. Davon können beide Lungenflügel oder nur ein Teil des Lungenlappens betroffen sein.


Das Erkrankungsrisiko steigt

  • Bei Kindern unter zwei bis drei Jahren.
  • Für Kinder in Raucherhaushalten.
  • Bei sehr alten Menschen.
  • Bei Rauchern.
  • Bei Menschen, deren körpereigene Abwehr besonders geschwächt ist.


Mögliche Folgen und Komplikationen

Bei einem ansonsten gesunden Menschen heilt eine Lungenentzündung üblicherweise im Lauf von zwei bis drei Wochen ohne negative Folgen, wenn sie mit Antibiotika behandelt wird. Allerdings fühlen sich viele Erkrankte noch einige Wochen lang abgeschlagen und schwach. Bei sehr alten oder geschwächten Menschen oder bei Patienten, die bereits an einer anderen schweren Erkrankung leiden, kann eine Lungenentzündung durch seltene, besonders schwer zu behandelnde Krankheitserreger hervorgerufen werden und in manchen Fällen lebensgefährlich sein.

 

Lungenerguß, Lungenabszeß, Rippenfellentzündung

Manchmal sind bei einer Lungenentzündung auch die feinen Häute entzündet, die zwischen Lunge und Brustkorb liegen (Rippenfellentzündung). Zwischen den Lungenhäuten kann sich Flüssigkeit ansammeln. Dieser Lungenerguß drückt auf die Lunge und erschwert die Atmung. Um das Atmen zu erleichtern oder den Krankheitserreger festzustellen, muss manchmal etwas von dieser Flüssigkeit entnommen werden.

Wurde die Lungenentzündung durch einen eingeatmeten Fremdkörper oder durch Bakterien ausgelöst, kann sich die eitrige Entzündung abkapseln. Es entsteht ein Lungenabszeß.

 

Vorbeugung

Sinnvolle allgemein vorbeugende Maßnahmen gibt es nicht.


Wann Sie zum Arzt gehen sollten

  • Wenn Husten und hohes Fieber länger als zwei Tage anhalten.
  • Wenn Atmen und Husten Schmerzen verursachen.
  • Wenn sich im abgehusteten Schleim braune Spuren (altes Blut) finden.

 

Sofort sollten Sie Ärztin oder Arzt aufsuchen,

  • wenn sich der Atem auch in Ruhelage beschleunigt oder Atemnot auftritt.

Die Ärztin oder der Arzt kann vielfach durch Abhören und Beklopfen der Lungen feststellen, ob es sich um eine Lungenentzündung handelt. Manchmal muss auch eine Röntgenaufnahme gemacht werden. Die Untersuchung von Blut und Schleim kann Hinweise auf den Krankheitserreger geben. Selbsthilfe ist nicht möglich.


Behandlung

Eine Lungenentzündung wird fast immer mit Antibiotika behandelt. Haben Viren die Erkrankung ausgelöst, können Antibiotika dagegen zwar nichts ausrichten, doch sie können einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien vorbeugen. Bei einer Entzündung, die große Teile der Lunge erfasst hat, ist eine Behandlung im Krankenhaus notwendig. Die Medikamente werden dann direkt ins Blut in fundiert. Möglicherweise muss auch mit Sauerstoff angereicherte Luft eingeatmet werden.