Erkrankungen der Verdauungsorgane und Darmerkrankungen

Erkrankungen

 

Stomatitis

Erkrankungen in der Mundhöhle werden als Stomatitis bezeichnet. Die Behandlung obliegt dem Zahnarzt. Entzündungen und Ansiedlung von Pilzen wirken hier schädigend.

Risse in den Mundwinkeln sind oft Hinweise auf chronische Erkrankungen oder Mangelerscheinungen, beispielsweise Eisen oder Vitamin B 12 Mangel.

 

Speiseröhrenerkrankungen

Oft kommt es durch Versagen des Verschlusses der Speiseröhre (Ösophagus) zum Magen hin zur sogenannten Refluxkrankheit. Das Aufstoßen und damit verbundene Rückfliessen von Nahrung und Magensaft bringt Folgen wie Sodbrennen bis hin zum Erbrechen mit sich. Es kann dadurch zu einer bösartigen, also Krebserkrankung kommen.

Hernien sind Erweiterungen der Speiseröhre im Bereich des Bauchfells. Ausstülpungen der Speiseröhre heißen Divertikel.

Das Speiseröhrenkarzinom macht ca. ein Prozent aller Tumore beim Menschen aus. Zunächst entwickelt sich der Krebs ohne Symptome zu zeigen. Fauliges Aufstoßen, Mundgeruch, sowie Druck und Schmerzen hinter Brustbein und im Rücken sind Zeichen für diese Krebserkrankung.

 

Darmerkrankungen

 


Magenerkrankungen

Reizmagen und eine akute Gastritis, also Entzündung der Magenschleimhaut sind häufig anzutreffende Erkrankungen, die oft unsrer Lebensweise geschuldet sind. Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Druckgefühl im Oberbauch, Aufstoßen, unangenehmer Geschmack im Mund, Probleme bei der Verdauung, Blutungen der Magenschleimhaut und Durchfall sind die Merkmale. Ein Großteil der Menschen bildet nach mehr als 50 Lebensjahren eine chronische also ständig bleibende Gastritis aus.

Ein Magengeschwür(Ulkus) liegt dann vor, wenn nicht nur die Magenschleimhaut, sondern auch tiefer liegende Schichten des Magens geschädigt sind.

Das Magenkarzinom ist das fünft häufigste aller Karzinome, Wiederwille gegen Fleisch Leistungsknick, Druckgefühl im Bauch und Brechreiz sind einige der Kennzeichen.

 

Darmerkrankungen

 

Darmerkrankungen im Dünndarm

Ein Ulkus des Zwölffingerdarms (Duodenom) ist ähnlich zu sehen, wie ein Magenulkus. Kritisch ist der durchbruch in die Bauchhöhle. Die austretenden Verdauungssäfte wirken dann in der Bauchhöhle und stellen so eine lebensgefährliche Situation dar.

Wie bei der Speiseröhre auch bilden sich oft Divertikel also Ausstülpungen des Darmes. Malassimilationssyndrom also die verminderte Ausnutzung der in der Nahrung enthaltenen Nährstoffe durch Störung in der Verdauung oder in der Aufnahme aus dem Darm sind ein Zeichen unserer Zeit. Die Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsbestandteilen wie beispielsweise Laktose nehmen in der Bevölkerung zu. Deshalb kommt es bei der Malassimilation zum Ausscheiden großer Stuhlmengen mit entsprechend geringer Nahrungsaufnahme.

 

Durchfall bei Enteritis

Bei Enteritis liegt eine akute Entzündung des Dünndarms durch Viren, Bakterien, ev. Parasiten, wie Salmonellen, Shigellen, Staphylokokk, Rotaviren vor. Krampfartige Bauchschmerzen, der akute Durchfall kann Blutbeimengung besitzen. Erbrechen, Übelkeit und evt. Fieber können Begleiter bei diesen Darmerkrankungen sein.

 

Zölliakie, Sprue

Bei diesen Darmerkrankungen handelt es sich um eine Unverträglichkeit bei der Verdauung gegenüber von Gliadin welches im Glutenenthalten ist. Gluten ist ein Getreideeiweiß. Werden glutenhaltige Nahrungsmittel gegessen werden kann es zu Durchfall und gegebenenfalls Fettstuhl kommen.

 

Laktasemangel

Laktase ist das Enzym des Dünndarms, welches die Laktose bei der Verdauung aufspaltet. Wenn Laktase fehlt, gelangt Laktose unverdaut in den Dickdarm, dort wird sie durch Bakterien aufgespaltet. Symptome wie Durchfall und Blähungen entstehen (Laktoseunverträglichkeit).

Der Mangel betrifft ca. 10% der Bevölkerung, sodass sich die Nahrungsindustrie auf diese Darmerkrankungen eingerichtet hat.

 

Morbus Chron

Bei Morbus Chron handelt es sich um Darmerkrankungen an welcher meist jüngere Menschen, schubweise erkranken. Diese kann den gesamten Magen-Darm-Trakt von Mund bis Anus betreffen, Häufig ist das terminales Ileumn, also der hintere Teil des Dünndarms betroffen.

Diese chronische Darmentzündung wirkt diskontinuierlich. Bauchschmerzen, Durchfälle ohne Blut, Blähungen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Schmerzen im rechten Unterbauch sind Symptome bei diesen Darmerkrankungen.

 

Blinddarmentzündung

Die Entzündung des Wurmfortsatzes (Appendizitis) im Bereich des Überganges vom Dünndarm zum Dickdarm ist eine der häufigsten Darmerkrankungen im Kindes/Jugendalter. Vor allem Kinder ab Grundschulalter und jüngere Erwachsene erkranken. Bei Infektion durch Darmkeime oder/und durch die Stauung des Wurmfortsatzinhaltes wird der Erkrankungsprozess begünstigt. Die Stauung kann durch Verengung, Abknickung, Narbenstränge, Kotsteine, Würmer oder Fremdkörper zustande kommen.

Bei manchen verläuft die Appendizitis ohne Symptome, ansonsten haben Betroffene zunächst ziehende oft kolikartige Schmerzen in der Nabelgegend , nach einigen Stunden erfolgt eine Schmerzverlagerung in den rechten Unterbauch, gefolgt von Übelkeit, Erbrechen, belegte Zunge, Schluckauf und hohem Puls.

Kritisch wird die Appendizitis, wenn der Blinddarm aufbricht und der Bauchraum in Mitleidenschaft gezogen wird.

 

Reizdarmsyndrom

Das als Colon irritabile bezeichnete Reizdarmsyndrom ist eine häufige funktionelle Darmstörung ohne fassbare organische Ursache, scheinbar spielen psychische Ursachen eine Rolle bei diesen Darmerkrankungen. Mensche die am Reizdarm erkrankt sind haben im Mittel das Alter von 30-40 Jahren. Frauen erkranken häufiger als Männer an diesen Darmerkrankungen.

Die Symptome bei diesen Darmerkrankungen bestehen in Stuhlunregelmäßigkeiten, Probleme bei der Verdauung, Durchfall und Verstopfung, die auch im Wechsel auftreten. Bauchschmerzen aller Art – krampfartig, stechend, brennend, Schleimbeimengung, aber kein Blut machen diese Krankheit unangenehm. Diese Beschwerden verschlechtern sich in Stresssituationen.

 

Darmverschluß

Ein inkompletter oder kompletter Stopp der Darmpassage wird als Ileus bezeichnet. Ein mechanischer Verschluss des Darmes oder eine funktionelle Störung der Darmdynamik sind Ursache. Diese meist sehr kritische Erscheinung wird operiert.

 

Hämorrhoiden

Wir kennen innere und äußere Hämorrhoiden. Es handelt sich um eine Vergrößerung und knotenförmige Erweiterung des submukösen arteriovenösen Schwellkörpers im Analkanal. Ursache können Bewegungsmangel, Verstopfung, Abführmittelmissbrauch, zu starke Anspannung des Afterschließmuskels, venöse Abflussstörung im Pfortadersystem sowie Bindegewebsschwäche sein. Die in vier Stadien eingeteilten inneren Hämorrhoiden treten am Ende nach außen und können nicht mehr nach innen gedrückt werden.

Äußerlich Hämorrhoiden treten um die Aftergegend durch gestaute Äste der dort gelegenen Vene auf.

 

Obstipation

Von Obstipation oder Verstopfung spricht man bei weniger als 3 Stuhlentleerungen pro Woche und Schwierigkeiten bei der Stuhlentleerung.

Die Ursachen bei diesen Darmerkrankungen sind sehr unterschiedlich und reichen von Medikamentenwirkung oder Nebenwirkung über Ernährungsmängel bis zu Störungen des Nervensystems.

 

Kolorektales Karzinom

Ist eine Krebserkrankung die vor allem bei Menschen um die 70 Jahre auftritt und in verschiedenen Darmabschnitten anzutreffen ist.

 

Leber und Galle

 

Erkrankungen

Störungen im Bewegungsablauf zwischen Gallenblase, Gallenwege und Gallengang beeinträchtigen die Funktion der Galle Symptome wie morgendliche Übelkeit, Druckgefühl im rechten Oberbauch und deren Ausstrahlung in Rücken und Schulter sind Zeichen für Probleme mit der Galle. Diese äußern sich in Unverträglichkeit von Kaffee, Alkohol, Fett in krampfartige Schmerzen.

Gallensteine und Entzündungen der Gallenblase und der Gallenwege sind die am häufigste auftretenden Beschwerden. Ein Gallenblasenkarzinom kann bei häufigen Gallenblasenentzündungen und Gallensteinleiden entstehen.

 

Bauchspeicheldrüse

Das Organ, der Pankreas, ist ein etwa 15 cm langer, 3-4 cm breiter und 70 bis 100g schwerer Drüsenstrang, welcher in Höhe des 1. und 2. Lendenwirbels liegt. Die Bauchspeicheldrüse besteht aus Kopf, Körper und Schwanz. Das Sekret von Drüsenläppchen fließt durch ein weit verzweigtes System von Ausführungsgängen in den großen Hauptausführungsgang. Dieser mündet gemeinsam mit dem Gallenausführungsgang in den Zwölffingerdarm.

Die Bauchspeicheldrüse produziert ca. 1,5 l Sekret/Tag. Sie produziert Enzyme, die für die Spaltung von Eiweißen, Kohlenhydraten und Fetten notwendig sind. Darüber hinaus werden in den Langerhansschen Zellen Hormone gebildet. Diese Produkte sind Glukagon, Insulin und Somatostatin.

 

1 Speiseröhre

2 Zwerchfell

3 Magen

4 Bauchspeicheldrüse

5 Zwölffingerdarm

 

 

 

 

 

 

 

Erkrankungen

 

Pankreatits

Als Erkrankung ist die Pankreatits bekannt, die in ihrer akuten Form eine plötzlich einsetzende Entzündung mit Selbst-verdauung und Funktionsbeeinträchtigung ist. Der akute Beginn ist mit starken Dauerschmerzen im Oberbauch verbunden, welche gürtelförmig ihn Oberbauch oder Rücken ausstrahlen können. Übelkeit, Erbrechen, Gesichtsrötung, Blähungen, Darmlähmung bis zum Darmverschluss sind gravierende resultierende Gesundheitsprobleme, welche von Fieber begleitet sein können.

Eine chronische Pankreatitis liegt vor wenn kontinuierlich oder in Schüben die Entzündung fortschreitet bei Verlust der Funktion.

Der Bauchspeicheldrüsenkrebs, das Pankreaskarzinom, ist schwer zu erkennen und hat schlechte Behandlungsprognosen. Die Symptome sind wie bei der Pankreatitis und macht ca. 3,5 % aller Krebserkrankungen beim Menschen aus.

 

Klassische Therapie

Verschiedene Verfahren der Behandlung von Erkrankungen der Verdauung und des Verdauungssystems werden genutzt. Sie bauen auf unterschiedliche invasive und nichtinvasive Diagnoseverfahren auf, Verfahren also die unterschiedlich große Risiken in sich bergen. Als Patient sollte man sich die verschiedenen Verfahren gut erläutern lassen und dann selbst abwägen, inwieweit beispielsweise eine Röntgenuntersuchung durchgeführt werden sollte.

 

Alternative Therapie

Die alternative Therapie für unser Verdauungssystem gibt es nicht. Voraussetzung hier gesund zu bleiben ist eine gesunde ballaststoffreiche Ernährung auf den eigenen Ernährungstyp zugeschnitten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt hier Hilfestellungen unter http://www.dge.de/.