Die menschliche Haut

Der Hautaufbau der menschlichen Haut

Der Hautaufbau besteht aus 3 Schichten, sowie die Hautanhangsgebilde Nägel, Haare und Hautdrüsen

  • Oberhaut (Epidermis)
  • Lederhaut (Corium/Dermis)
  • Unterhaut (Subcutis)
  • eigentliche Haut (Cutis, Subcutis)
  • Darunter befindet sich die Muskulatur.

Es existieren zwei Hautarten, sowie die Hautanhangsgebilde Nägel, Haare und Hautdrüsen

  • Leistenhaut (Fusssohlen, Innenseiten der Handflächen)
  • Felderhaut

Hautaufbau

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1. Oberhaut

Diese ist ein sich ein ständig erneuerndes Gewebe, welches aus mehreren Zellschichten besteht, sogenanntem mehrschichtiges Plattenepithel. Außen befindet sich die Hornschicht, die ähnlich einer Ziegelmauer aufgebaut ist. Die Zellschichten erneuern sich alle 30 Tage und werden in der Basis der Oberhaut immer neu gebildet. Als Hornschicht werden diese dann  nach Außen abgestoßen.

Auf der Haut liegt eine Wasser – Fettschicht. Dieser Hautaufbau verhindert das Eindringen von Fremdstoffen und schützt vor Wasserverlust, sorgt für eine geschmeidigkeit und puffert die Einwirkung von Basen und Säuren in gewissen Grenzen.

In der Oberhaut befinden sich Immunzellen mit der Bezeichnung Langerhanszellen und auch die Farbpigmentzellen, welche Melanin produzieren zum Zwecke des UV Schutzes. Nervenzellen enden ebenfalls hier.

 

2.  Lederhaut

Die Lederhaut besteht aus dichtem Bindegewebe und ist 1-2 mm dick. Sie enthält Blut- und Lymphgefäße sowie Nerven. Über eine Zapfenschicht ist sie mit der Oberhaut verzahnt, das erscheint als feine Rillen an Hautoberfläche. Dies ist die Grundlage für unsere Fingerabdrücke.

Elastischen und kollagenen Fasern mit Lymph-, Blutkapillaren sowie feinen Nerven befinden sich ebenfalls in der Lederhaut. Die Festigkeit und Belastbarkeit der Haut wird durch Kollagene und elastische Fasern realisiert. In der Lederhaut wird Histamin produziert, welches bei Entzündungen ausgeschüttet wird aber auch bei allergischen Reaktionen. Tast, Temperatur, Schmerz, Druck und Vibrationsreize werden aufgenommen und zentral vom Hautaufbau weitergeleitet.

 

3. Unterhaut

Der untere Hautaufbau besteht aus Fettgewebe zwischen lockerem Bindegewebe. Sie enthält Nerven-, Fettzellen, Blutgefäße. Schweißdrüsen reichen meist bis hierher und bis in untere Abschnitte der Haarbälge. Cellulite entsteht bei unausgewogenem Verhältnis von Bindegewebe und Fettzellen Der Hautaufbau der Unterhaut biete Schutz der darunter liegenden Organe vor Druck und Stoß, sowie vor Wärmeverlust. Sie speichert Nährstoffe, auf die in schlechten Zeiten zurückgegriffen  wird.

 

Hautaufbau Anhangsgebilde

Nägel, Haare und Hautdrüsen sind sogenannte Anhangsgebilde der Haut.  Die Nägel bestehen aus harter Hornhaut und sind beim Gesunden durchsichtig. Sie bilden ein Widerlager der weichen Fingerbeere, dienen der Verbesserung der Tastempfindung und des Greifens, dem Schutz und helfen beim Kratzen. Das Haar ist ein Hornfaden, dessen Schaft über die Hautoberfläche hinausragt, sie  wird von einem Haarbalg umgeben und besteht aus Haarschaft und Haarwurzel.

Mit jedem Haar ist ein kleiner Muskel im Hautaufbau verbunden der beispielsweise bei Kälte durch Aufrichten zur Gänsehaut führt. Die Farbe des Haares ist abhängig von Konzentration von Melanin.

Am Haarbalg münden Talgdrüsen, diese überziehen Hautoberfläche mit dünnem Fettfilm. Schweißdrüsen münden als Schweißpore auf Hautoberfläche und produzieren ca. 0,5 l Schweiß/Tag. Die meisten Schweißdrüsen sind an Fußsohlen, unter Achseln, und der Stirn angeordnet. Der Flüssigkeitsverlust kann bei  Schweißausbruch bis 0,5 l/Stunde betragen Duftdrüsen sind besondere „Schweißdrüsen“ diese hängen an Haaren besonders im Genitalbereich,  Brustwarzenvorhof, Achselhöhlen, Augelidern. Sie sorgen für individuellen Körpergeruch des Menschen und spielen eine Rolle bei sexueller  Anziehungskraft


Hautaufbau 1 Ausführungsgang Schweißdrüsen

 2 Hornschicht

 3 Stachelzellschicht

 4 Basalzellschicht

 5 Nervengeflecht

 6 Schweißdrüse

 7 Endkörperchen

 8 Tastkörperchen

 9 Haarzwiebel

  10 Talgdrüse

      11 Muskel

      12 Lederhaut

      13 Epidermis


Funktion

Die Hautaufbau-Funktionen  beinhalten in erster Linie einen Schutz gegen mechanische, chemische und thermische Einwirkung. Zusätzlich schützt sie gegen UV  Strahlung und Mikroben. Mit dem Schweiß erfüllt sie Ausscheidungsfunktion und eine Wärmeregulierungsfunktion.

Sie resorbiert beispielsweise Sauerstoff aus der Luft und nimmt vorwiegend fettlösliche Stoffe auf, weniger Wasserlösliche Stoffe. Die Haut dient auch  der Reizaufnahme für Berührungsreize, Vibrationen, Druck und Temparatur.Sie dient der Vitaminsyntese für Vitamin D

 

Erscheinungen, Erkrankungen

Durch Krankheiten oder andere ausgelöste, sichtbare Hautveränderungen  werden Effloreszenzen genannt. Diese unterscheiden sich vor allem nach Ort des Auftretens,  Anzahl, Aussehen, Eigenschaft und Beschwerden. Sie werden bei der Diagnose von Erkrankungen  in erster Linie bewertet und sollten  auch im eigenen Interesse selbstständig beobachtet werden. Zu bakterielle Infektionserkrankungen wird unter anderem die Borkenflechte, die  Wundrose und die Hautborelliose gerechnet. In der Hauptsache sind bestimmte Bakterien, oft Streptokokken die Ursache. Virale Infektionen sind vor  Allem Herpesinfektionen. Diese treten bei über 90% unserer Bevölkerung auf Pilzinfektionen treten bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem zu Tage.

Angeborene und beispielsweise bei der Arbeit erworbene Ekzeme treten mittlererweile häufig auf, wie beispielsweise die Neurodermitis. Nesselsucht und Borkenflechte sind ebenfalls verbreitete, genetisch bedingte Erkrankungen. Weißer und schwarzer Hautkrebs (Melanom) sind weitere Erkrankungen mit  teilweise tragischen Verlaufsformen.

 

Klassische Therapie

Die Therapieformen bei Hauterkrankungen werden entsprechend der Diagnose verordnet, von Antibiotikagabe bei bakterieller Infektion, Cortison und Antihstaminika bis hin zur Besrahlung gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Auch eine operative Entfernung ist unter Umständen möglich  und nötig.

 

Alternative Methoden

Die alternative Heilmethode für die Haut gibt es leider nicht. Für allergische Fragestellungen bietet sich Ausleitung schädlicher Substanzen sowie  Ernährungsumstellung als erster Schritt an. Auch Sonnenlicht in Maßen kann bei bestimmten Fragestellungen helfen. Generell sind  Heilkräuteranwendungen sowie Homöopathie sinnvolle Maßnahmen bei Hautproblemen. Hat man „seine Pflanze“ gefunden, stellt man oft fest, dass diese  bei verschiedenartigen Erkrankungen an unterschiedlichen Stellen des Körpers hilft.